::: Freitag, 7. Juni :::
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Von Cordiers in Ivry aus ging es bei durchwachsenem Wetter los nach Le Coudray zu
Valery & Fred. Jack, Christiane, Pauline und Florian hatten uns hier super unterstützt
(und überhaupt die ganzen letzten Tage verköstigt, beherbergt und geholfen) und diese erste Station
für uns organisiert. Der Zwischenstop
fand in Marmagne statt, wo Christian &
Denas Mami leckeres Futter für die Reiter und Pferde mitbrachten. Abends in Le Coudray
organisierte Fred schon mal den nächsten Aufenthalt für morgen und holte bei seinem Onkel
die Erlaubnis ein, dass wir über dessen Feldwege reiten durften. Dazu gab's Getränke
auf's Haus. Cordiers kamen zum Verabschieden
noch einmal dazu. Später fragte Fred, wann wir aufstehen würden, damit er rechtzeitig
Croissants holen könnte, während wir im Haus duschten. Das alles war schon mal extrem nett.
Ausserdem versicherte er uns, dass morgen das Wetter besser werden würde.
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::: Samstag, 8. Juni :::
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Tatsächlich konnten wir alle angenehm duschen und uns an den gedeckten Frühstückstisch setzen.
So hätte man sich die erste Übernachtung nicht träumen lassen... Um 11.15 Uhr ritten wir bei Regenwetter los.
Leider waren so ziemlich alle eingezeichneten Wege (unsere Karten sind von 1986...) nicht existent.
Deshalb mussten wir durch Felder und Dickicht
reiten, wobei sich Hannes erstmal in einer Schlingpflanze verfing. Zwischendurch konnte man allerdings
auch super galoppieren.
Um 16 Uhr waren wir schon am Ziel, unser Gastgeber Marc allerdings noch nicht. Bis zu seiner Ankunft um
17 Uhr fütterten wir schon mal. Inzwischen war das Wetter halbwegs gut, aber Marc versicherte uns, dass es
morgen besser werden würde. Wie auch bei Fred hatten die Pferde hier eine Weide, diese war aber
supergroß. Am Zelt
neben der Weide wurde dann zum ersten Mal der Benzinkocher eingesetzt und
Spaghetti Bolognese
gekocht. Das dauerte zwar ca. zwei Stunden, weil er uns immer wieder ausging und wahrscheinlich auch
nicht genügend vorgeglüht war, dafür war's aber umso leckerer. Salat sollte es auch geben, der aber
wegen hartnäckig wiederkehrendem Fliegenbefall weggeschmissen werden musste.
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::: Sonntag, 9. Juni :::
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Am nächsten Morgen gab es erstmal Kaffee, dessen Zubereitung dank der gestern gesammelten Benzinkochererfahrung
sehr gut funktioniert, der aber wegen Regens im Zelt getrunken werden musste. Marc stellte sich auch als extrem hilfsbereit und nett heraus: Er hatte einen
Freund angerufen der extra unseretwegen kam und uns gute Reitwege zeigte. Marc hatte ausserdem schon wieder
eine Übernachtungsadresse parat, so dass wir also auch heute abend versorgt waren. Um 12.30 Uhr ging es dann
los.
In unserer Mittagspause in Lapan stellten wir die Pferde auf eine
Wiese
vor einer Kirche und einem Wohnhaus mit geschlossenen Fensterläden; die Einfahrt sperrten wir kurzerhand mit unserem
Seil zu. Dann gingen wir in der Dorfkneipe Kaffeetrinken. Als wir wiederkamen stand das Besitzerpaar
des Wohnhauses etwas verwundert mit dem Auto vor der Absperrung. Wir befürchteten Ärger aber stattdessen waren die Leute
von den Pferden ganz begeistert und boten uns an, bei Ihnen zu übernachten und die Pferde auf eine Apfelbaumwiese neben
das Haus zu stellen.
Nachmittags hatten wir dann einige Schlammwege zu durchreiten, was inbesondere für Hannes eine große Herausforderung
war - er hat sie aber gut gemeistert. Gegen abend kamen wir dann an unserem Ziel Les St. Lazare bei Delphine an.
Die Weide war diesmal noch grösser und hatte Fussballplatzdimensionen. Eine Ecke davon haben wir für unserer
Zelt
abgesperrt. Anschliessend duschten wir noch in einer absolut eckligen Dusche und wollten mit Christian in
Châteauneuf-s-Cher Essengehen. Das stellte sich als unmöglich heraus, da es Sonntag
war und das Dorfrestaurant geschlossen hatte. So fuhren wir also ins nur 35km entfernte etwas grössere Städtchen Issoudun
und besuchten dort eine Pizzeria.
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::: Montag, 10. Juni :::
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Heute kamen wir erst um 14.00 Uhr los, was hauptsächlich daran lag, dass wir zum ersten
das gesamte Gepäck auf die Sättel geladen haben. Da Christian im Moment noch mit
dem Auto dabei ist, konnten wir bislang das Gepäck von ihm im Auto transportieren lassen, aber
heute wollten wir schon mal den Ernstfall proben. Delphine hatte zwischenzeitlich wieder
zwei Übernachtungen für morgen und übermorgen organisiert - das lief also weiterhin wie
geschmiert. Ausserdem hatten wir von Delphine *keine* Wetterprognosen erhalten - wahrscheinlich war
es deshalb zum ersten mal richtig
gut.
Da wir für heutige Nacht noch keine Übernachtungsmöglichkeit hatten mussten wir eine suchen und
Christian wurde 2km nördlich von Lignières fündig. Mit seinen nicht existenten
Französischkenntnissen konnte er gerade noch so erklären was er suchte, leider verstand er
aber keine der Antworten bzw. Gegenfragen. Trotzdem hat alles geklappt und die Pferde hatten wieder eine
schöne Weide. Unser Zelt wurde auf dem Besucherparkplatz in der Nähe der Eselsweide aufgestellt,
die sich gleich zur
Parade versammelten.
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::: Dienstag, 11. Juni :::
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Zum Frühstück fuhren wir alle nach Lignières in eine Kneipe, in der gerade im Fernsehen
Frankreich gegen Dänemark bei der WM verlor. Das Gut stellte sich als
Landesgestüt
heraus, weshalb wohl auch ein Reisebus voller Kinder zur Besichtigung ankam. Eine
Hauptattraktion während der Führung
waren Cassandra und Hannes und das Packen derselben. Das Ganze dauerte gut eine halbe Stunde und
damit wohl länger als der Rest der Führung, die Kinder fanden das aber spannend. Zum
Abschied winkten
die Kinder dann noch Dena und Neli hinterher.
Auf dem Ritt stimmten die Wege fast alle wieder gar nicht und so waren wir schon reichlich spät und
machten nur eine kurze Pause. Dass Cassandra kurz abgehauen ist (dann aber von alleine wiederkam) kostete
uns zwar nicht viel Zeit, aber Nerven... Um 19.30 kamen wir dann in Verneuil-s-Ignerale an, wo die
Pferde zusammen eine
große Box bekamen und von dem
sehr netten Besitzer und seinen beiden Töchtern (kostenlos) verpflegt wurden. Auch er hatte übrigens wieder
Übernachtungstips für den nächsten Tag uns. Diese Methode des Weiterempfehlens funktionierte wirklich hervorragend.
Diese Nacht verbrachten wir im Dorfhotel ganz in der Nähe. Als wir gegen später bei schon kalter Küche noch
nach Essen fragten, bekamen wir eine Schinkenplatte vorgesetzt, an der wir uns ziemlich satt aßen, weil wir dachten,
dass es das wohl wäre. Leider erkannten wir die Zeichen (Dessertlöffel, mehrere Teller) zu spät, und so wurden es
dann insgesamt vier Gänge (inkl. Pizza, Schnitzel, Würste, Käseplatte und Eisbecher) die uns dann noch vollkommen
den Rest gaben. Über mangelnde Gastfreundlichkeit kann man sich hier wirklich nicht beklagen!
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::: Mittwoch, 12. Juni :::
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Nach dem Frühstück
fährt Christian nach Hause - es wird ernst!
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