::: Pause in Ondres: Samstag - Samstag, 20. - 27. Juli :::
Die Pause in Ondres begann zunächst stressig mit frühem Aufstehen um 6.30 Uhr. Dann wurden die Pferde gefüttert, kurz gefrühstückt und die Sachen gepackt. Als wir zu den Pferden zurückkamen, sahen wir, dass Hannes sich die Fessel hinten rechts an dem Strick, an dem er angebunden war, solange wund gerubbelt hat, bis der Strick gerissen war. Wir griffen wieder mal zum Blauspray, stellten die Pferde zurück auf den Paddock und fuhren nach Bordeaux, um den Hänger zu holen. Zurück am Stall wurden die Pferde eingeladen und es ging los nach Ondres. Am dortigen Stall, der zu unserer Überraschung direkt am Strand lag, lief alles klar und die Pferde bekamen Boxen und einen Paddock. Anschliessend rasten wir ins nahegelegene Capbreton, wo uns die unfreundlichen Damen aus der Agentur nur nach einiger Überredung zu unserem Haus brachten und uns die Schlüssel dazu gaben. Auch das Haus war gut gelegen, denn es lag in Laufnähe zum Stall und Strand. Wir luden unsere Sachen aus, fuhren zurück zum Stall, hängten den Hänger an und rasten zurück nach Bordeaux, um ihn abzugeben und Nelis Mami und Jessy am Bahnhof abzuholen. Die offizielle Öffnungszeit des Hängerverleihs war bis 17.00 Uhr - wir kamen um 17.15 Uhr an und hatten Glück, da noch geöffnet war. Dann ging's weiter zurück zum Bahnhof und von dort mit Nelis Mami und Jessy zurück nach Ondres, wo wir dann ziemlich geschafft die erste Nacht in unserem Häuschen (s. Bild) verbrachten.

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Morgens am Sonntag kam auch Denas Freund Olli an. Das Wetter war hervorragend und so hatten wir einen tollen Tag am Strand mit großen Wellen und Beachvolleyball. Das war leider der einzige Tag mit gutem Wetter - der Rest der Woche wurde uns verregnet. Deshalb nutzten wir die Zeit für Ausflüge nach Biarritz und St. Sebastian. Im Touristenbüro fragten wir nach, ob das Reiten am Strand erlaubt wäre, was erwartungsgemäß verneint wurde. Die Leute aus dem Stall kümmerten sich allerdings wenig um das Verbot und ritten ganz selbstverständlich morgens und abends am Strand, wenn die Badegäste weg waren. Das taten wir natürlich auch - zunächst ohne Hannes, da er noch Probleme mit seiner wundgescheuerten Fessel hatte und dann mit ihm und geliehenen Pferden für Jessy und Olli (s. Bild). Abends wurde gegrillt und natürlich besuchten wir auch die Touristendiscos in Capbreton, wo in einer von diesen der DJ die Besucher mit den freundlichen Worten 'Verpisst Euch, es ist vorbei' auf die Sperrstunde hinwies.

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Am Freitag war dann die Fahrt in die Pferdeklinik angesagt, wo der Ursache für Cassandras Lahmen auf den Grund gegangen werden sollte. Wir liehen also in Ondres einen Hänger und fuhren los - und blieben auf der Stadtautobahn in Bordeaux in einem dicken Stau stecken. Damit wurde es unmöglich, rechtzeitig in der Klinik zu sein. Nachdem Neli angerufen und unsere Probleme durchgegeben hatte, kamen wir mit einer Stunde Verspätung an - und wurden wieder weggeschickt, weil der Arzt wohl beleidigt war und keine Lust mehr hatte, Cassandra zu untersuchen. Nachdem wir also drei Wochen auf diesen Termin gewartet hatten und ca. 300 Kilometer gefahren waren, konnten wir uns direkt wieder auf die Socken machen. Wir fuhren dann also leicht sauer und deprimiert in die Nähe des Ausgangspunkts vom 19. Juli, nämlich nach Biscarosse, wo wir eine Stall fanden, in dem Cassandra und Hannes bleiben konnten. Dann ging es ohne Pferde und ohne Sättel und Gepäck wieder zurück nach Ondres.

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Am Samstag mussten wir um 9.30 Uhr das Haus räumen, nachdem zehn Minuten vorher eine der unfreundlichen Agenturfrauen eintraf, um uns beim Frühstück zu nerven und schon mal mit dem Putzen anzufangen. Wir mussten das Pferd-o-mobil randvoll laden, um alle sechs Personen samt Gepäck nach Biscarosse zu schaffen. Dort suchten wir nach einer Unterkunft, was zu dieser Jahreszeit in einem Touristenort nicht gerade einfach war. Glücklicherweise war das Wetter gut und so hatten wir noch einen tollen Strandtag. Sonntags fuhren Christian, Jessy, Nelis Mami und Olli wieder nach Hause. Sie setzten uns am Stall ab und machten sich auf die 12-stündige Fahrt, während wir uns Richtung Mimizan in Bewegung setzten.